Der Ausrichterverband muss alle zumutbaren Anstrengungen unternehmen, um den bestmöglichen Zustand des Spielfelds sicherzustellen. Wenn die klimatischen Verhältnisse dies erfordern, müssen Einrichtungen wie Rasenheizung und Spielfeldabdeckung vorhanden sein, damit das Spielfeld ganzjährig bespielbar ist. Die UEFA-Administration und von der UEFA beauftragte Dritte können jederzeit vor und während dem Wettbewerb eine Spielfeldinspektion vornehmen, um zu überprüfen, ob der Zustand des Spielfelds angemessen ist. Nach der ersten Spielfeldinspektion und des entsprechenden Berichts müssen die Kosten für etwaige weitere Inspektionen bzw. für die Bereitstellung einer fachlichen Beratung oder von Material durch Dritte vom betreffenden Verband getragen werden. Von den Verbänden wird eine umfassende Zusammenarbeit bei solchen Inspektionen erwartet.
Jeder vollständige oder teilweise Austausch des Spielfelds vor einem Spiel muss der UEFA vorab mitgeteilt werden.
Die Rasenhöhe bei Naturrasen sollte grundsätzlich höchstens 30 mm betragen, und die gesamte Rasenfläche muss gleich hoch geschnitten sein. Die Rasenhöhe sollte für die Trainingseinheit und das Spiel die gleiche sein. Falls sie dies für nötig erachtet, kann die Schiedsrichterin oder die UEFA-Spieldelegierte vom Ausrichterverband verlangen, die Rasenhöhe für das Spiel und die Trainingseinheiten zu kürzen.
Alle Verbände müssen die Rasen-Richtlinien beachten.
Der Zeitplan für die Bewässerung des Spielfelds ist vom Ausrichterverband bei der Organisationssitzung bekanntzugeben. Das Spielfeld ist gleichmäßig und nicht nur in bestimmten Bereichen zu bewässern. Grundsätzlich muss die Bewässerung 60 Minuten vor dem Anstoß beendet sein. Auf Entscheidung des Ausrichterverbands kann das Spielfeld jedoch zusätzlich bewässert werden, unter der Voraussetzung, dass die Bewässerung in folgenden Zeiträumen stattfindet:
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zwischen der 15. und der 10. Minute vor dem Anstoß; und/oder
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während der Halbzeitpause für höchstens fünf Minuten.
Die Schiedsrichterin kann Änderungen am Bewässerungsplan verlangen.
Mit Ausnahme der Halbzeitpause müssen die teilnehmenden Verbände sicherstellen, dass von dem Augenblick an, in dem die Mannschaften für den Anstoß bereit sind, bis zum Schlusspfiff keine kommerziellen oder Werbeaktivitäten (z.B. kommerzielle Marken oder Produktmarken, Logos oder kommerzielle Maskottchen) auf dem Spielfeld stattfinden.
Es liegt in der Verantwortung des Ausrichterverbands sicherzustellen, dass der Bereich unmittelbar neben dem Spielfeld sicher für Spielerinnen und Schiedsrichterinnen ist; dazu gehört, falls erforderlich, die temporäre sichere Installation von zusätzlichem, qualitativ hochwertigem grünem Kunstrasen rund um das Spielfeld. Sollte darüber hinaus für einen oder mehrere Aufwärmbereiche temporär Kunstrasen verlegt werden müssen, z.B. auf einer Leichtathletikbahn, muss es sich ebenfalls um eine sichere Installation von qualitativ hochwertigem grünem Kunstrasen handeln.
Der empfohlene Mindestabstand für die Positionierung der Werbebanden am Spielfeldrand erfolgt gemäß Anhang D. Jede andere Art von stehender Werbung muss in einem Mindestabstand von drei Metern zur Spielfeldbegrenzung und einem Meter zum Tornetz positioniert werden sowie sicher für Spielerinnen und Schiedsrichterinnen sein.
Sämtliche Tore müssen sicher und in Übereinstimmung mit den IFAB-Spielregeln und nach Anweisung der UEFA aufgestellt werden. Im Netz und dessen unmittelbarer Umgebung dürfen keine zusätzlichen strukturellen Elemente oder physischen Stützen verwendet werden, abgesehen von den Stangen, mit denen das Netz am Boden fixiert wird, und den Pfosten hinter und neben dem Tor, mit denen das Netz gespannt wird. Tragbare Tore dürfen nicht verwendet werden.
Für das Training am Vortag des Spiels (falls zutreffend) und das Aufwärmen vor dem Spiel müssen alle Verbände den entsprechenden Plan mit den zu schonenden Bereichen des Spielfelds befolgen.